Entstehung

Die Beton-Außenanlage von 1989 ermöglichte als erste das Klettern an felsähnlichen Strukturen in der Stadt. Damit wurde das Kletter-Training revolutioniert und der Startschuss für die „Erfolgsstory“ Hallenklettern gelegt. Hier ist die Verbindung von „drinnen und draußen“ wie nirgends anders erlebbar und sollte historisch betrachtet erhalten bleiben.
Einige Kletterer der ersten Stunde hängen sehr an diesen einzigartigen Wänden. Viele haben hier das Klettern gelernt.
Einen kleinen Einblick in die unglaubliche Leistung lässt die Festschrift zur Einweihung erahnen:
Festschrift zur Einweihung der DAV-Kletteranlage 1989 ansehen
Die Erbauer der Anlage bilden sehr kreativ und detailverliebt eine felsähnliche Struktur nach – hier einige Fotos der Entstehung:
Modell der Freinanlage
Fundamente der Freinanlage
Vorsprünge und Überhänge in Styropor
Auch Bunsenbrenner kommen zum Einsatz
Kabellehrrohre bilden Sanduhren
Die Betonwand wird vom Styropor befreit
Rohbau der Türme, Schrein im Hintergrund
Rohbau der Stützwände
Stützwand der Freianlage mit Styropor
Auch die Betreiber des Kletterzentrums haben die Anlage 2009 noch stolz beworben:
© TripleFGmbH, Kletterzentrum München
Nutzung bis Januar 2022
Die Beton Kletterrouten werden seit dem Bau der zweiten Halle 2010 deutlich seltener besucht.
Vor allem Kletterer, die ein wenig Ruhe suchen, selbst Expressen einhängen möchten oder Seiltechnik üben möchten, kommen nach wie vor sehr gerne an diese Wände. In der aktuellen Pandemie entdecken viele Besucher den großzügigen Außenbereich mit den Beton-Strukturen neu. Sie wird wieder deutlich mehr genutzt – auch von (Kinder)-Kletterkursen.
Kletterkurs in der Freianlage
Beton-Türme
Kinderwand
Strukturierte Betonwände, geneigt
Betonwände mit Turm und Slackline
Besuch beim Sichern
Klettern im Beton - geschafft!
Die Kletteranlage um 1995
Foto aus "Sicherheit und Risiko in Fels und Eis" von Pit Schubert, 1995 3. Auflage, S. 119
Foto aus "Sicherheit und Risiko in Fels und Eis" von Pit Schubert, 1995 3. Auflage, S. 106
Foto aus "Sicherheit und Risiko in Fels und Eis" von Pit Schubert, 1995 3. Auflage, S. 7
Es gibt einige Besucher, die Thalkirchen gerade für diese Wände schätzen. Das kann man auch immer wieder in den Kommentaren bei Google und Facebook lesen.
Auch Kletterkurse fanden durchgehend an diesen Wänden statt – Kinderkurse und Kurse, die sich auf das Klettern am Fels und in den Alpen vorbereiten.
Einige strukturlose Wände sowie die teilweise angebrachten Volumen an den Türmen sind seit Längerem nicht mehr nutzbar – sie haben keine Griffe mehr bzw. sind gesperrt. Gerade die geneigte Wand am höchsten Turm war bis vor kurzem bei Kindern und Anfängern sehr beliebt.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass der Bereich bewusst vernachlässigt wird, um den Abriss der Anlage zu rechtfertigen.
Ansicht Ost Anlage heute mit Freianlage
Ansicht West Anlage heute mit Freianlage
Schnitt Ost-West, Freianlage heute