Septpember 2023
Das Ausmaß der Halle wird seit September deutlich. Für einen attraktiven Außenbereich ist hier kein Platz mehr, von felsähnlichen Strukturen wie sie die Beton-Freianlage hatte, ganz zu schweigen.
Juni / Juli 2023
Der Bau von Münchens 13.Boulderhalle beginnt in Thalkirchen.
Klettergarten Baierbrunn / Buchenhain
Der einzige natürliche Felsen im Raum München mit seiner über 100-jährigen Klettergeschichte wird gesperrt. Damit ist auch der letzte Rückzugsort für Draußen-Fans passé. Nach einem Felssturz Ende Mai hat das Ordnungsamt der Gemeinde Baierbrunn ein Betretungsverbot für den „Klettergarten“ erlassen – ein bekanntes Ausflugsziel in Buchenhain.
Mai 2023
In der tiefen Baugrube steht das Grundwasser. Auf der Website des Betreibers ist zu lesen, dass die Bauarbeiten nun beginnen.
März 2023
Der Baubeginn lässt auf sich warten.
Januar 2023
Ende Januar wird der Rest der Freianlage abgerissen. Die hintere Wand zum Parkplatz wurde abgeschnitten, um ein Abrutschen des dahinter befindlichen Kriegsschutts zu verhindern. An der Schnittkante kann man sehr gut die großzügige Überdeckung der Bewehrung erkennen, es bestätigt sich: die Qualität des Betons war von höchster Güte.
Dezember 2022
Abriss des Jahres
Inspiriert vom „Tor des Jahres“ sucht der Bayerische Landesverein für Heimatpflege den „Abriss des Jahres“. Dazu präsentiert er auf seiner Internet-Seite eine Auswahl von zwölf Gebäuden, unter denen der bitterste Verlust gewählt werden kann.
Auch die DAV Kletteranlage steht zur Wahl. Nehmt gerne an der Wahl teil!
Denn nicht nur die Kletteranlage wurde im vergangenen Jahr abgerissen. In der Pressemitteilung heißt es:
„Mit dieser Aktion will der Heimatpfleger-Verband darauf hinweisen, dass der Denkmalschutz in letzter Zeit ins Hintertreffen geraten ist und allzu oft ignoriert wird. „Wir beobachten mit großer Sorge, dass Denkmäler und auch ältere Gebäude, die nicht auf der Denkmalliste stehen, viel zu stiefmütterlich behandelt werden“, sagt Dr. Rudolf Neumaier, Geschäftsführer des Landesvereins. „Dabei ist unsere Baukultur für Bayern genauso bedeutend wie unsere Bräuche, Mundarten und Trachten. Das wird uns durch zahlreiche Hilferufe aus allen Teilen Bayerns gespiegelt, wenn sich Menschen an uns oder an die bei uns angesiedelte Initiative Denkmalnetz Bayern wenden, um den Umgang mit einzelnen Denkmälern zu beklagen und um sie noch zu retten.“ Bei Eigentümern und Investorinnen, aber auch bei Behörden und in der Politik fehle leider immer wieder das Bewusstsein für die große kulturelle Bedeutung von Denkmälern. Man lasse erhaltenswerte Gebäude verfallen, bis sie nicht mehr zu retten sind.“
Gerüchteküche
Entstandene Gerüchte, dass noch einmal umgeplant werden muss, weil der Hang abrutschen könnte, wurden vom Vorstand des Trägervereins ausgeräumt. Zur Frage, warum es nicht weitergeht, schreibt er: „Der aktuelle Zeitablauf beruht ausschließlich auf dem vor- und umsichtigen Vorgehen des Vorstands des Trägervereins in Bezug auf Mittelverwendung.“
Juli bis November 2022
Die angekündigten Bautätigkeiten lassen auf sich warten.
Juni 2022
Die rückseitige Wand zum Parkplatz wird wieder mit Griffen bestückt und zum Bouldern freigegeben. Da der alte Boulderraum im DG der 1. Halle umgebaut wurde in einen Trainingsbereich, fehlt es an Platz für Kurse.
Mai 2022
Unser „Resümee“
In den Standpunkten des Münchner Forums erscheint unser Artikel „Ernst Dill Gedächtnisweg – Erfahrungen mit der Kommunalpolitik – Die Folgen der Einflussnahme von Interessengruppen auf die Politik am Beispiel des Deutschen Alpenvereins“, in dem wir unsere Erfahrungen erzählen, auch zu Ehren unseres stärksten Mitstreiters Ernst Dill (BA Sendling), der leider im Dezember 2020 verstorben ist.
Baumfällungen
Die zur Fällung freiggebenen Bäume sind verschwunden. Sie fielen irgendwann zwischen Februar und Mai.
Weiterer Teilabriss
Am 16.5. wurden die Türme abgerissen. Der Betreiber informiert im Newsletter und auf der Homepage, dass sich der Bau verzögert aufgrund von Lieferengpässen und sehr hohen Preisen im Bausektor. Weitere Bautätigkeiten werden für Herbst 2022 angekündigt, die Fertigstellung vorr. für Mitte 2023.
März/April 2022
In der Anlage an der Thalkirchner Straße passiert nichts. Die alte Außenanlage ist seit 3. Februar als Baustelle gesperrt, über die weitere Planung wird geschwiegen.
Angeblich soll der Großteil der Bauarbeiten ab Frühjahr 2022 erfolgen, damit einer Eröffnung der modernisierten Anlage zum Herbst/Winter 2022 nichts mehr im Wege steht.
Darstellung aus Sicht der DAV Sektionen München und Oberland >
Am 20.4.2022 öffnet in der Zielstattstraße 23 in unmittelbarer Nachbarschaft die neue Boulderhalle Element Boulders, am 27.04.2022 eröffnet die Boulderwelt Süd ihren Außenblock.
Februar 2022
Trotz (oder wegen?) unserer Anträge an die Mitgliederversammlungen, den Schrein zu erhalten, erfolgt am 3. Februar der Teilabriss des Schreins und wird auf Social Media gepostet.
Die Reaktionen auf Facebook waren nicht nur positiv.
Januar 2022
Der Stadtrat genehmigt die Förderung (Höhe vlg. Dezemter 2021) in seiner Sitzung am 19.1.22 gegen die Stimmen von ÖDP/München-Liste und FDP – BAYERNPARTEI.
Wortprotokoll der Vollversammlung des Stadtrates >
Dezember 2021
Stellungnahme des Bund Deutscher Architekten und Architektinnen (BDA)
Der BDA plädiert darin für den Erhalt der Kletteranlage
Anträge an die Mitgliederversammlungen der Sektionen München und Oberland sowie an den DAV-Bundesverband
Wir und weitere Mitglieder reichen Anträge und Schreiben an die beiden großen Sektionen ein, die Betonanlage aus verschiedenen Gründen zu erhalten.
Unser Antrag legt den Schwerpunkt auf die beschlossene Klimaneutralität des DAV sowie die Prüfung der Finanzverträglichkeit. Ein weiterer Antrag fordert, mindestens das Ende der Pandemie abzuwarten, um die Ausübung des Bouldersports im Freien sicherzustellen.
Unseren Antrag haben wir außerdem an die Hauptgeschäftsführer des DAV-Bundesverbandes geschickt mit der Bitte um Stellungnahme. Diese wird wie folgt abgelehnt:
Die von Ihnen angesprochene Baumaßnahme liegt im Zuständigkeitsbereich des Trägervereins und der in ihm zusammengeschlossenen Sektionen. Insofern müssen diese Institutionen als rechtlich selbstständige Vereine sowohl die verwaltungsrechtlichen Vorgaben erfüllen als auch die Verantwortung für die finanziellen und klimarelevanten Auswirkungen tragen. Der DAV-Bundesverband ist nicht in die lokalen Aktivitäten involviert und daher auch nicht zu den für Sie relevanten Fragestellungen auskunftsfähig. Ich bitte daher um Verständnis, dass wir unsererseits mangels Zuständigkeit und Sachkenntnis keine Stellungnahme abgeben können.
Unsere Rückfrage, warum trotz mangelnder Kenntnis eine Förderung in Höhe von 270.000 € ermöglicht wird, wird wie folgt beantwortet:
Die Förderung der Halle fußt auf den aktuell gültigen Richtlinien des Bundesverbandes und die Planungen zur neuen Kletteranlage wurde nach diesen Richtlinien geprüft und von den DAV-Gremien vor diesem Hintergrund genehmigt.
Förderung der Baumaßnahme durch die LH München
Der Trägerverein hat einen Antrag auf Förderung der Baumaßnahme an die LH München gestellt. Der Bezirksausschuss lehnt diese Förderung sowie das zinslose Darlehen ab. Der Antrag wird voraussichtlich in der Sitzung des Sportausschusses am 16.12.21 behandelt. Er wurde im Januar 2022 wie beantragt beschlossen.
Geplante Finanzierung:
Eigenbeteiligung
Eigene Barmittel: 1.494.000,00 €
Aufnahme sonstiger Fremdmittel (Darlehen): 2.026.000,00 €
Langfristiges Sektionsdarlehen: 692.000,00 €
Zuwendungen
Landeshauptstadt München – Zuschuss: 2.241.000,00 €
Landeshauptstadt München – zinsloses Darlehen: 747.000,00 €
sonstige Zuwendung, DAV Bundesverband: 270.000,00 €
Gesamtkosten (netto): 7.470.000,00 €
Die Erbpacht bleibt vorerst gleich:
0,01 €/m²/Jahr für unbebaute Flächen
0,41 €/m²/Jahr für überbaute Flächen
Da der jetzt geplante Neubau der Boulderhalle nicht Gegenstand des Erbbaurechtsvertrages ist, sind die Konditionen des Erbbaurechtsvertrags anzupassen und erneut zu beschließen. Dabei geht es um die Festlegung der bebauten und unbebauten Flächen nach Fertigstellung der Baumaßnahme und die damit verbundene Anpassung des Erbbauzinses.
November 2021
In der BA-Sitzung am 8.11. führt die Verkündung der Baugenehmigung noch einmal zu einiger Diskusssion und Verärgerung. Die Mitglieder des BA – stets einstimmig gegen das Bauvorhaben – äußern ihren Unmut über das Vorgehen. Ihre Fragen aus der letzten Anhörung (vgl. September 2020) wurden von der LBK nie beantwortet, auch über die Ablehnung der Aufnahme in die Denkmalliste wurden sie nicht informiert.
Außerdem meldet sich der Vorsitzende des Nachbarvereins zu Wort, da über seinen Platz der Abriss der Betonanlage erfolgen soll. Vorab informiert wurde er zu keinem Zeitpunkt – weder vom DAV noch von der Stadt.
Mehr dazu in der Presse:
Es geht aufwärts, von Julian Raff, SZ vom 9.11.
September/Oktober 2021
Ablehnung des Eintrags in die Denkmalliste / Baugenehmigung
Am 28.9. findet auf Einladung des Vorstandes des Trägervereins die Begehung mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege statt. Anwesend waren der Anwalt des Trägervereins sowie der Architekt der geplanten Boulderhalle. Da nur der Eigentümer den Zutritt gewähren kann, wurden weder wir, noch der Architekt der Außenanlage, noch der Bezirksausschuss eingeladen.
Der Heimatpfleger der LH München wurde über das negative Ergebnis des Eintragungsverfahrens informiert, nachdem die Untere Denkmalschutzbehörde (Unterabteilung der LBK) am 05.10.2021 vom Landesamt eine diesbezügliche E-Mail erhalten hatte. Am 6.10. ging dann von der LBK das Schreiben über die Baugenehmigung an den BA Sendling raus.
Die 12. Boulderhalle kommt Anfang 2022 – 1.5 km Fußweg entfernt
Element Boulders, ein privater Anbieter, der bereits in anderen deutschen Städten Boulderhallen betreibt, beginnt mit dem Ausbau einer bestehenden Halle. Sie befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft, in der Zielstattstraße 21 und wird 2.400 m² Indoor-Bouldern anbieten. Eröffnung ist für Anfang 2022 geplant: https://www.facebook.com/pg/elementbouldersmuenchen/posts/
Und wieder einmal stellt sich die Frage, warum der DAV an seiner Boulderhalle festhält, anstatt eine attraktive Außenanlage – als Ausgleich zu den vielen Boulderhallen – zu entwickeln, die den wertvollen Bestand erhält. Dabei sind wir alle seit Corona dankbar für jeden Außenbereich, in dem wir uns bewegen können.
Reinhold Messner schreibt uns:
… Die Beton-Kletteranlage kenne ich seit ewigen Zeiten. Sie hat nicht nur zur Diskussion künstlicher Kletteranlagen beigetragen, sie ist von historischer Wichtigkeit. Sie zu entsorgen kostet Energie und ist Ressourcenverschwendung. Heute, mit der Problematik von Energieverschwendung sowie Ressourcenverschwendung wäre es besser die Anlage upzucyclen. Also aus der historisch wichtigen Struktur etwas Nachhaltiges zu machen, ohne das Existente zu entsorgen. Hat sich der DAV nicht der Nachhaltigkeit verpflichtet? Es kostet einen Bruchteil einer neuen Struktur, die alte wieder lebendiger zu gestalten.
Ausdauer und Kraft wünschet
Reinhold Messner
Zum anderen stellt sich die Frage, ob das keine Fehlinvestition ist. Ist der Bedarf an Boulderhallen nicht gedeckt? In 2018 lagen die geschätzten Kosten für die Boulderhalle bei 5.8 Mio €, zugleich sind seit Corona die Besucherzahlen deutlich zurück gegangen. Viele meiden Hallen, manche haben andere Sportarten gefunden oder klettern wieder mehr an Felsen. Man sollte wenigstens das Ende der Corona-Krise abwarten, den Außenbereich erhalten und sich statt dessen um Kooperationen mit den bestehenden Hallen bemühen (Urban Sports Club?).
Juli 2021
Wiedereröffnung Heaven’s Gate
Nach fast 4 Jahren Pause öffnet das Heaven’s Gate der IG Klettern. Man kann also wieder in die 30m hohen Silos klettern.
Es gibt auch einen großezügigen Boulderraum. Der Außenbereich, eine 19 m hohe Wand, folgt dann demnächst…
Denkmalschutztour 2021 „DenkMal – Herausforderung und Chance“
Frau Weigand, MdL, war auf ihrer Denkmalschutztour durch Bayern am 13.7. in der Freikletteranlage und hat Herrn Hierneis, uns und einige Denkmalexperten dazu eingeladen.
Ergebnis – die Grünen im Bayerischen Landtag unterstützen den Antrag auf Denkmalschutz:
https://sabine-weigand-mdl.de/aktuelles/nachricht/tour-2021-tag-6-muenchen-thalkirchen/
Mehr dazu in der Süddeutschen:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-sendling-kletterfelsen-dav-1.5351371
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-sendling-kletterfelsen-dav-kommentar-1.5351373
Boudlerwand „Dicker Hans“ auf der Theresienwiese kommt!
Das Kraxlkollektiv baut zur Zeit die Boulderwand „Dicker Hans“ auf der Theresienwiese auf.
Wer Zeit und Lust hat, zu helfen, kann sich beim Kraxlkollektiv melden.
Juni 2021
Spendenaufruf
Mehr kostenlose öffentlich zugängliche Boulderflächen in München, um ungenutzte Stadtflächen aufzuwerten! Das möchte das Münchner Kraxlkollektiv.
Wir finden das eine super Initiative. Mit einer Spende könnt ihr die Boulderwand „Dicker Hans“ auf der Theresienwiese für diesen Sommer ermöglichen:
https://www.startnext.com/dicker-hans-boulderwand
April/Mai 2021
Mitgliederversammlung Sektion Oberland am 11.5. um 19:00 h – Antrag zur Offenlegung der Vereinsfinanzen in Bezug auf die Kletteranlage
Bis zum 6.5. können sich Mitglieder der Sektion Oberland inkl. plus-Mitgliedern zur virtuellen Mitgliederversammlung (am 11.5. um 19:00 h) anmelden:
https://www.alpenverein-muenchen-oberland.de/unser-verein/sektion-oberland/mv2021
Es steht folgender Antrag eines Mitglieds auf der Tagesordnung:
„Detaillierte Offenlegung sämtlicher Vereinsfinanzen, insbesondere im Zusammenhang mit dem DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Süd und der Zusammenarbeit mit dem Trägerverein DAV-Kletter-und Boulderzentrum München e.V.“
Die Frage wurde nicht wirklich beantwortet. Fest steht nur, dass die Sektion Oberland jährlich 135.000 € an den Trägerverein abgibt und kein Geld zurück in die Sektion fließt. Wofür das Geld verwendet wird, ist Sache des Trägervereins, der lt. Satzung den Sektionsmitgliedern keine Auskunft erteilen muss.
März 2021
Denkmalschutz für die Beton-Freianlage von 1989!
Nun gibt es einen Antrag eines DAV-Mitgliedes, die Anlage unter Denkmalschutz zu stellen. Dieser Wunsch wurde vielfach an uns herangetragen. Auch der Bezirksausschuss Sendling hat am 1. März einstimmig entschieden, dies an die zuständige Behörde – das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege – zu melden.
Beträge zum Thema:
Schrein der Bewegung, Birgit Lotze, SZ, 3.3.21
Ist das jetzt ein Baudenkmal…, Susanne Franke, BR Rucksakradio, 6.3.21, ab Minute 37 (nicht mehr online)
Mehr zum Denkmal der Freikletterbewegung >
Weiterhin keine Baugenehmigung – Gründe
Die Baugenehmigung kann nur die LBK erteilen. Insbesondere die abschließende Bewertung der naturschutzrechtlichen und -fachlichen Fragen steht noch aus, welche das Einreichen überarbeiteter Unterlagen durch den DAV voraussetzt.
Die Prüfung der LH München hat für die neue Boulderhalle einen zusätzlichen Stellplatzbedarf von 15 Stellplätzen ergeben. Diese Stellplätze werden gemäß Art. 47 Abs. 3 Nr. 3 BayBO abgelöst. Vertragsabschluss und Ablösezahlung liegen aktuell noch nicht vor. Beides sind Voraussetzungen für die Erteilung der beantragten Baugenehmigung.
Februar 2021
Draußen bouldern! Viele, die in der Halle an bunten Griffen angefangen haben, entdecken gerade das Klettern und Bouldern am Fels in der frischen Luft – ein Beitrag von Kilian Neuwert, BR Rucksackradio.
November 2020
Die Sektion Oberland hält eine digitale Infoveranstaltung ab, die hier angesehen werden kann. Es wird auch die Kletteranlage angesprochen (ab Minute 8 und noch einmal ab Minute 18): Da noch keine Baugenehmigung vorliegt, wird sich der Beginn der Bauausführung wohl auf den Herbst 2021 verschieben, da der Abriss nur während der spielfreien Zeit des Nachbarvereins möglich ist. Die Baustelle kann nämlich nur über den Fußballplatz erfolgen, weil auf der Seite zum Parkplatz das Biotop liegt.
Das Vorhaben wird außerdem im Jahresbericht der letzten Ausgabe der alpinwelt (Mitgliederzeitschrift der Sektionen München & Oberland, „4/2020 „Bergträume“) behandelt:
„…Das bedeutet aber auch, dass der Alpenverein mit seinen Anliegen politisches Gehör findet und sein Wort in München ernst genommen wird. Im Rahmen der geplanten Generalinstandsetzung der alten Außenkletteranlage in Thalkirchen kamen daran Zweifel auf. Gelang es doch einer verschwindend kleinen Minderheit von Anlagennutzern und -nutzerinnen die Politik so zu beeinflussen, dass das dringend notwendige und inhaltlich sinnvolle Projekt ernstaft gebremst wurde. Nur beherztes Nachfassen und viele konstruktive Dialoge mit den Behördenvertretern und politischen Manadtsträger*Innen konnten hier Schlimmeres verhindern. Schaut man nur auf die Unterschriften unter zwei Petitionen, hätten es rund 500 Gegenerinnen und Gegner des Umbaus fast geschafft, sich gegen über 10.000 Befürworter und Befürworterinnen durchzusetzen!“
Mit anderen Worten: Hier wurde sehr erfolgreich Lobbyarbeit betrieben.
Oktober 2020
28.10.2020
Das Bauvorhaben wird im Bauausschuss des Stadtrats behandelt. Nachdem die stellvertretende Vorsitzende Dagmar Irlinger (Die Grünen) des BA Sendlings deren Position noch einmal darlegt, loben die großen Fraktionen das Vorhaben, da mit dem aktuellen Bauantrag alle Bedenken ausgeräumt seien – so lautet auch die Begründung der Beschlussvorlage. Diese kündigt die Genehmigung bereits an, obwohl die erheblichen Bedenken aus unserer Sicht, aus Sicht der Anwohner und des Nachbarvereins keineswegs ausgeräumt wurden.
Kritik am Vorhaben üben nur die kleinen Fraktionen. Die Linke/Die Partei beantragt, mithilfe eines Workshops mit allen Beteiligten eine konsensfähige Lösung zu erarbeiten. Dieser Antrag wird jedoch von keiner weiteren Fraktion unterstützt. Nachbesserung wird von allen Fraktionen gefordert, weil noch kein Verkehrskonzept des DAV vorliegt. Außerdem fordert die FDP dazu auf, die Förderung des Bauvorhabens durch die Stadt zu prüfen. Es ging ein Anwaltsschreiben bei der Stadt ein wg. „Wettbewerbsverzerrender Förderung des Deutschen Alpenvereins durch die Landeshauptstadt München“.
Dennoch wird mit den Stimmen der SPD/Volt, den Grünen/Rosa Liste und der CSU der Beschlussvorlage zugestimmt. Dagegen stimmen: Die Linke/Die Partei, ÖDP/FW, FDP/BP.
Artikel zum Thema:
Die Konkurrenz wehrt sich, Birgit Lotze, SZ, 27.10.2020
Die Halle ist beschlossen, SZ, 28.10.2020
Jetzt ist es zu spät, SZ, Kommentar von Birgit Lotze, 27.10.2020
27.10.2020
Auf münchen.tv beantwortet unser OB Dieter Reiter Fragen von Bürgern. Herr Huber postet vorab eine Frage zum Bauvorhaben:
Die Antwort kann hier angesehen werden: Stadtgespräch auf münchen.tv (ab Minute 26)
September 2020
7.9.2020
Der BA Sendling behandelt mit einer ausführlichen Stellungnahme den Bauantrag vom 29.4.2020 und beschließt einstimmig:
Der Sendlinger Bezirksausschuss lehnt dieses Bauvohaben „Bau einer neuen Boulderhalle in der Bezirkssportanlage Thalkirchnerstrasse 207“ ab und fordert die Lokalbaukommission auf, diese Halle nicht zu genehmigen.
Schwerpunkt der Stelllungnahme nimmt Bezug auf den Koalitionsvertrag des Stadtrats, in dem es auf S. 29 heißt:
Wir stimmen dem Erweiterungsbau der Kletterhalle in Sendling zu unter der Voraussetzung, dass die Frischluftschneise nicht beeinträchtigt und ein leistungsfähiges Verkehrskonzept erarbeitet wird.
Die wichtigsten Punkte aus der Stellungnahme des BAs:
- Bauplanungsrecht: Beim Grundstück handelt sich um einen Außenbereich gem. § 35 BauGB und der FPN zeigt „Grünfläche mit Sport“ an. Die LBK selbst – zuletzt in öffentlicher Bürgerversammlung am 24. Oktober 2019 – charakterisiert den Bereich der Bezirkssportanlage in Sendling als “Außenbereich gem § 35 BauGB”. Folglich sind hier keine Bauwerke zulässig.
- Verkehrs- und Parkplatzproblematik: Bisher wird ein Mobilitätskonzept nur angekündigt […]. Der Sendlinger Bezirksausschuss fordert die Vorlage eines Mobilitätskonzeptes, das den individuellen Anreise- und Parksuchverkehr reduziert, den Umstieg auf das Fahrrad ermöglicht und für Parkplätze statt Ablöse anbietet.
- Versiegelung: Der DAV behauptet – und die LBK übernimmt ohne Überprüfung die Behauptung – es werde durch den Hallenneubau nicht mehr an Bodenfläche versiegelt, als dies bereits durch den Klettergarten 1988 erfolgt sei. Dies ist falsch. Tatsächlich ist nur die rückwärtige Stützmauer (Norden ) und die Klettertürme mit einem Betonfundament ausgestattet. Dies belegen uns vorliegende Photos aus der Bauphase. Versiegelte Fläche, Fotos ansehen >
- Auswirkungen auf Frischluftschneise: Der Sendlinger Bezirksausschuss fordert das Referat für Stadtplanung und Bauordnung – Stadtplanung auf [..] ein Detailgutachten zur Klimarelevanz des Bauvorhabens zu erstellen. Ebenfalls sind folgende Aspekte im Gutachten zu berücksichtigen: Auswirkungen durch die Bebauung auf die Grünflächen und bestehende Bepflanzung und auf die Verkehrsbelastung. Die Stadt darf nicht einerseits den Klimanotstand erklären, aber andererseits in der kartierten Frischluftschneise Thalkirchnerstrasse 207 den Frischluftaustausch behindern.
- Sinnhaftigkeit Erweiterung für einen Trendsport: Trendsportarten gab es immer wieder, […]. Anlagen wurden gebaut, ein paar Jahre genutzt und dann – nach dem Hype – standen sie oft leer, verwahrlosten und wurden im besten Fall schnell abgerissen. Bau und eventuell baldiger Abriss nach wenigen Jahrzehnten sind heute aus Gründen der Nachhaltigkeit kaum mehr zu vermitteln.
- Verzicht des DAV auf den Erweiterungsbau: Vorsorglich wiederholen wir den Hinweis, dass […] der seinerzeitige Vorstand des Kletterhallenvereins, Herr Manfred Sturm, im Bezirksausschuss in öffentlicher Sitzung zu Protokoll erklärte, dass mit dem 2010er Erweiterungsbau auf jeglichen weiteren Erweiterungsbau der Kletteranlage verzichtet werde.
Außerdem wird in der BA-Sitzung die Antwort der LBK auf zwei Anträge der letzten Bürgerversammlung einstimmig folgendermaßen beschlossen:
Die Lokalbaukommission wird gebeten, eine neue Beschlussvorlage für den Sendlinger Bezirksausschuss zu fertigen, welche dem Willen der Antragstellerin, der Sendlinger Bürgerversammlung und des Sendlinger Bezirksausschusses gerecht wird – mit folgendem Beschlusstenor: “Den Empfehlungen der Sendlinger Bürgerversammlung vom 24. Oktober 2019 wird entsprochen. Der DAV wird aufgefordert, seine Neubaupläne für eine Boulderhalle auf dem Gelände der Bezirkssportanlage an der Thalkirchnerstrasse 207 nicht weiter zu verfolgen sowie den Bauantrag für den Neubau der Halle zurück zu nehmen.”
Gründe: Die Beschlussempfehlung der LBK geht auf den inhaltlichen Vortrag der Bürgerversammlungsempfehlung überhaupt nicht ein, wiewohl auch der inhaltliche Vortrag von der Sendlinger Bürgerversammlung übernommen und beschlossen worden ist. [Im Detail entsprechen sie der Stellungnahme zum Bauantrag.]
Der Sendlinger Bezirksausschuss bittet den Herrn Oberbürgermeister bei differierenden Empfehlungen dafür Sorge zu tragen, „dass die Stellungnahmen, die dem Direktorium für die abschließende Entscheidung des Oberbürgermeisters vorgelegt werden, aussagekräftig sind und zudem deutlich aufzeigen, ob im jeweiligen Fall ein Entscheidungsspielraum besteht, oder nicht. Sollte ausnahmsweise kein Spielraum bestehen, so muss dies unter Angabe der Rechtsgrundlage erläutert werden.” – vgl. Ziff.2. des Direktoriumsschreibens vom 26.11.2015.
Artikel zum Thema:
„In schwierigem Gelände“, SZ, Birgit Lotze, 2.9.2020
„Mit Parkscheibe gegen Pendler“, SZ, Julian Raff, 9.9.2020
April 2020
29.4.2020
Der Trägerverein reicht den dritten Bauantrag ein. Er entspricht dem Kompromissvorschlag von Februar.
März 2020
17.3.2020
Die Beschlussfassung des Bezirksausschusses (im Unterausschuss Planen-Bauen-Wohnen am 17.03.2020) ist wie erwartet mehr als deutlich einstimmig gegen den „Kompromissvorschlag“.
Kritisiert werden Formfehler im Schreiben der LBK und die Übernahme des Etikettenschwindels des DAV: „Großinstandsetzung der Außenboulderanlage Thalkirchen“, obwohl es sich eindeutig um einen Hallenneubau im Außenbereich handelt.
Zentrales Argument bleibt, dass es sich bei dem Grundstück um einen Außenbereich gem. § 35 BauGB handelt. Folglich sind hier keine Bauwerke zulässig. Außerdem wird an den Bürgerwillen der Sendlinger und des Nachbarvereins und die Parkplatzproblematik erinnert.
Artikel zum Thema:
„Die Griffe falsch gesetzt“, SZ, Birgit Lotze, 26.3.2020
3.3.2020
Die Boulderwelt Süd eröffnet im Herbst 2020. Damit sollte der Bedarf an Boulderhallen im Raum München gedeckt sein. Wenn das keine Chance für den DAV ist, umzudenken und den einmaligen Bestand wieder in ein Kletter- und Boulderparadies im Freien zu verwandeln!
Februar 2020
Einigung in Sicht?
Nachdem sich die SPD-Stadtratsfraktion Anfang Februar für einen Kompromiss eingesetzt hat, scheint nun eine minimal verkleinerte zweigeschossige Halle mit neuem Mobilitätskonzept die Lösung zu sein: Rathaus-Rundschau – Einigung in Sicht
Die Frage, ob man wirklich geltendes Baurecht misachten und eine weitere Freifläche mitten in der Stadt zubauen muss, wird hierbei nicht beachtet. Um mehr Boulderfläche – familienfreundlich und barrierefrei – zu schaffen, braucht es nicht zwingend eine 3. Halle.
Dieser besondere Ort mit seiner idealen geschützten Lage muss nicht komplett aufgegeben werden! Wir haben deshalb den Stadtratsfraktionen unsere alternativen Entwürfe mit größerem attraktiven Outdoorbereich geschickt.
18. Dezember 2019
Der Vorstand des Trägervereins lädt die BA-Mitglieder nach Fraktionen getrennt in die Kletteranlage ein, um sie von ihrem Vorhaben zu überzeugen. Die BA-Mitglieder entscheiden sich für ein gemeinsames Treffen mit Vertretern jeder Fraktion (SPD, CSU, Grüne, MUT, FDP) am 18.12.19.
In der BA-Sitzung am 9.1.2020 berichten sie über das Treffen, das zu keiner Einigung führte:
Der BA ist sich fraktionsübergreifend einig und nach wie vor geschlossen gegen den Bau einer weiteren Halle aus den bekannten baurechtlichen Gründen.
Der Vorstand des Trägervereins lehne weiterhin jeglichen Kompromiss ab. Aus wirtschaftlichen Gründen (!) schlösse er einen alternativen Standort aus und sei nicht bereit, die Halle zu verkleinern. Auf Unverständnis stieß bei den BA-Mitgliedern auch die Haltung gegenüber den Sendlinger Bürgern. Das klare Votum der Sendlinger gegen die Halle überzeuge den Vorstand nicht, schließlich hätten die Befürworter nicht an der Bürgerversammlung teilgenommen.
Ein Mitglied hatte den Eindruck, dass der Vorstand v. a. die Haltung in Bezug auf die bevorstehende Kommunalwahl abklopfen wollte. Einige andere wunderten sich über die Forderung, dass sich der BA doch für die Interessen des DAV einsetzen solle.
14. November 2019
Nachdem sich Ende Oktober gefühlt der gesamte Stadtrat (CSU, Grüne, Rosa Liste) plötzlich für das Vorhaben stark gemacht hat, meldet sich die SPD-Fraktion etwas differenzierter zu Wort. Sie stellt folgenden Antrag auf eine umfassende Untersuchung zu den Erweiterungsplänen:
„Vor einer endgültigen Entscheidung über den Umbau und die Erweiterung des Kletter- und Boulderzentrums des Deutschen Alpenvereins (DAV) in Sendling, müssen mehrere Fragen untersucht und geklärt werden. Erst nach Vorliegen der Ergebnisse dieser Untersuchung wird abschließend über das Bauvorhaben entschieden.“
Artikel zum Antrag:
Informationsbedarf zum Kletterzentrum, Süddeutsche, 14.11.2019
31. Oktober 2019
Die Petition des Trägers geht zu Ende. Er bedankt sich mit einem Video für die breite Unterstützung. Die 23 Sektionen, die dem Trägerverein angehören, haben insgesamt 300.780 Mitglieder. Trotz massiver Kampagne gab es 9.455 Unterschriften in Oberbayern: 3,1% = breite Unterstützung?
Der Bundesverband des DAV lies sich übrigens nicht für das Vorhaben gewinnen – das sei Sache der Sektionen. Dort sind vor allem die beiden großen Sektionen München und Oberland treibende Kraft. Drei kleine Sektionen des Trägers sind gegen das Projekt, eine versuchte vergeblich, einen Kompromiss zu erzielen. Weitere Kritik am Vorhaben (von uns, Mitarbeitern und Vereinsmitgliedern, die sich an den Vorstand gewendet haben) wird ignoriert und mit dem Argument der breiten Unterstützung weggewischt.
30. Oktober 2019
Artikel „Wirbel um Kletterzentrum – kommt nun die Erweiterung?“ von S. Oberhuber erscheint im Hallo München
24. – 26. Oktober
Die Erweiterungspläne zeigen sehr deutlich den DAV-internen Konflikt zwischen Naturschutz und wirtschaftlichen Interessen.
So findet Ende Oktober die Jahresversammlung des DAV Bundesverbandes anlässlich des 150. Geburtstags in München statt. Stolz verkünden die Sektionen München und Oberland anschließend den Abschluss der Klimaresolution und stellen sich klar gegen Ausbeutung der Natur und Monetarisierung der Alpen.
Leider gilt das nicht für die Erweiterungspläne der Kletteranlage in München Süd. Dort werden die Argumente des Naturschutzes missachtet und die Vorgaben des Flächennutzungsplanes als nicht nachvollziehbar hingestellt. Die vermeintlich große Mehrheit im Verein fordert dringend eine dritte Halle, damit Boulderer, Familien und Spitzensportler wieder eine moderne Trainingsmöglichkeit erhalten.
Dabei brauchen wir nicht nur in den Alpen, sondern auch im immer dichter bebauten München dringend wertvolle Freiflächen. Die alte Freianlage ist Münchner Klettergeschichte und Kult! Nur hier ist gemeinsames Klettern, Bouldern und Spielen im Freien noch möglich. Warum soll das nicht mehr zeitgemäß sein? Mehr Bouldermöglichkeiten kann man auch im Freien schaffen. Das würde das Interesse an Naturschutz mehr fördern, als den Sport immer weiter nach drinnen zu verlagern.
24. Oktober 2019
Auf der Bürgerversammlung in Sendling ist die geplante Boulderhalle beherrschendes Thema. Der Bezirksausschuss erläutert seine Ablehung und bekommt breite Unterstützung aus der Bürgerschaft: Unser Antrag und zwei weitere gegen die geplante Halle wurden mit großer Mehrheit angenommen. Eine Anfrage (über die nicht abgestimmt werden muss) eines Anwohners aus der Sektion München, wie eine Modernisierung ohne Erweiterung gehen solle, beantwortet der angesprochene Vorsitzende Markus Lutz des BAs direkt: Gestalten muss man nicht gleich setzen mit einem Neubau. Außerdem erläutert der Vertreter der Lokalbaukommission ausführlich, warum eine weitere Halle an dieser Stelle aus baurechtlichen Gründen nicht möglich sei. Als Alternative schlägt der BA außerdem eine dezentrale Lösung vor. Die Stadt hat dem Träger ja ein Grundstück im neuen Stadtviertel Freiham angeboten, um dort eine Halle zu bauen.
Artikel zur Bürgerversammlung mit weiteren Details:
Vereint gegen die DAV-Kletterhalle, AZ, Lukas Schauer, 25.10.2019
Druck und Gegendruck, SZ, Birgit Lotze, 25.10.2019
Der Vorstand des Trägervereins ignoriert sein direktes Umfeld und besucht am gleichen Abend den Empfang des OB Dieter Reiter anlässlich der 150-Jahrfeier (nur geladene Gäste). In der aktuellen Pressemitteilung Trägers heißt es, dass neben der OB-Kandidatin Katrin Habenschaden (Grüne, Rosa Liste) und der OB-Kandidatin Kristina Frank (CSU) nun auch Herr Reiter für das Projekt sei und wird mit folgenden Worten zitiert: „Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn da was passiert, wenn da was entsteht, was uns in München aber auch in der Region insgesamt weiterhilft und was den Sport, das Klettern, in dieser Stadt noch besser möglich macht.“
Artikel zu Positionen des Stadtrates (Grüne, CSU)
Kletterhalle entzweit Grüne, Süddeutsche, am 22.10.2019
Es gibt doch Unterstützung für eine neue Kletterhalle, Birgit Lotze, Süddeutsche, am 24.10.2019
September 2019
Der Trägerverein wirbt auf allen Kanälen massiv für sein Vorhaben und erhält dadurch viele Unterschriften. Schöne, irreführende Bildchen von großzügigen Freiflächen und Bienchen, anstelle von realistischen Plänen.
Nur, wer die Anlage kennt, weiß, dass es diese Freiflächen niemals geben kann. Die Pläne des Bauvorhabens, die der Träger letzten Sommer auf seiner Website veröffentlichte, wurden zum Start der Petition gelöscht.
Die Pläne des letzten Bauantrags (Februar 2019), die nach Aussage des Vorstandes weiterhin verfolgt werden, findet Ihr unter
Weitere Artikel erscheinen in der Presse:
Hallo München, am 19.09.2019: Mit Petition zur Modernisierung: Unterschriften sollen Kletteranlage retten
Süddeutsche, am 11.9.2019: Viele Stimmen für Kletterhalle
29. August 2019
Erbpachtvertrag
Der Bezirksausschuss fordert im Mai 2019, den Erbpachtvertrag vorzulegen. Er fragt „Was und wieviel der Deutsche Alpenverein – DAV – in unserer Grünanlage an der Thalkirchner
Str. 207 bauen darf und (…), was in dem Erbbaurechtsvertrag als Zweckbindung für die Grundstücksüberlassung der Landeshauptstadt an den DAV drinsteht.“
Das KVR antwortet in einem Schreiben: „Das an dem Grundstück an der Thalkirchner Str. 207 zugunsten des DAV bestellte Erbbaurecht wurde auf Grundlage von Entscheidungen des Ausschusses für Bildung und Sport und des Kommunalausschusses unter den besonderen Bedingungen eines „Erbbaurechts nach den Sportförderrichtlinien“ (sog. Sporterbbaurecht) ausgereicht. Es bezieht sich auf den bisher genehmigten Bestand. Für Erweiterungen der Anlagen müsste der Vertrag angepasst bzw. ergänzt werden.“
Laut einem Beschluss aus 2011 wird der Erbpachtvertrag mit der LH München verlängert bis zum 31.12.2060
Der Erbauzins beträgt:
- 0,01 €/m 2/Jahr Freifläche
- 0,41 €/m 2/Jahr überbaute Fläche
12. August 2019
Video auf münchen.tv mit Stellungnahme des Trägeververeins sowie des Bezirksausschusses Sendling
DAV zieht Bauantrag für Kletterhalle zurück
9. August 2019
Artikel „Sendling: DAV will Boulderhalle und stößt damit auf Widerstand“ von Bettina Funk erscheint in der AZ.
6. August 2019
Artikel „Felsenfest“ von Birgit Lotze erscheint in der SZ. Er erläutert das weitere Vorgehen des DAV.
Ende Juli 2019
Der DAV zieht seinen Bauantrag zurück, da die Lokalbaukommission Ablehnung signalisiert hat. Er rückt aber nicht von seinen Plänen ab und versucht die Stadt über seine Petition umzustimmen.
31. Juli 2019
Der DAV startet eine Petition an den Oberbürgermeister Dieter Reiter, um für den Hallebau zu werben. Zeigleich nimmt er die Pläne des Bauvorhabens (Grundriss und Ansichten) vom Netz.
Die Veröffentlichung der Petition auf Facebook (Sektion München-Oberland sowie der Kletteranlage) führt auch zu einiger Kritik am Vorhaben.
6. Mai 2019
Auch der angepasste Bauantrag mit etwas verkleinerter Halle vom 5.2.19 wird Anfang Mai im Bezirksausschuss einstimmig abgelehnt:
Auch diese „abgespeckte Version“ räumt nicht die Verstöße gegen § 35 BauGB und den FNP aus. Die LBK wird aufgefordert, den Erbbaurechtsvertrag vorzulegen.
8. April / 30. April 2019
Auf der Mitgliedervesammlung der Sektion München wurde das Bauvorhaben nicht erwähnt, die Sektion Oberland spricht es vermutlich nur wegen unserer schriftlichen Aufforderung an. Es wird deutlich, dass die Sektionen von Ihren Plänen sehr überzeugt sind. Da das Grundstück lt. Vorstand sehr klein sei, könne keine größere Außenanlage erhalten bleiben. Unsere Flyer, die unsere Bedenken am Vorhaben thematisierten, durften wir auf der Versammlung der Sektion Oberland nicht verteilen. Wir bedauern es sehr, dass der DAV nicht mehr Mut zu Transparenz aufbringt.
April 2019
Die Sektionen München und Oberland verfügen im Trägerverein der Kletteranlage über die Stimmen-Mehrheit. Sie brauchen also die Zustimmung der übrigen 21 DAV-Sektionen nicht unbedingt. So steht es in der Satzung des Trägers (§11 Beschlussfassung der Mitgliederversammlung).
28. Februar 2019
Wir erhalten Rückmeldung zu unseren alternativen Entwürfen. Leider hält der Vorstand weiterhin an seinen Plänen fest. Durch die Vorgaben der städtischen Behörden soll das Bauvolumen und damit auch der Eingriff in die Natur etwas kleiner werden.
Der Schrein soll jedoch abgerissen werden, Bouldern im Freien soll es auf der sonnigen Ostseite nicht mehr geben.
Insgesamt würde kein Raum mehr für einen adäquaten Außenbereich bleiben. Der geplante Neubau würde der historischen Freianlage und dem Anspruch des DAV als Naturschutzverband in unseren Augen nicht gerecht.
Die einzig erfreuliche Nachricht ist, dass sich der Abriss der Außenanlage bis Herbst verschiebt, so dass uns der „Schrein“ diese Saison noch erhalten bleibt.
Februar 2019
Der modifizierte Bauantrag mit etwas verkleinerter Halle wird bei der Stadt München eingereicht. Er ist auf den 5. Februar 2019 datiert.
27. Februar 2019
Ein kleiner Artikel in der SZ „Königswetter – Frühling im Februar“ (SZ v. 27.2., München, S. R5) lobt den Außenbereich der Kletteranlage als idealen Sonnenplatz
31. Januar 2019
„Knatsch um Kletterhallenausbau“ – ein 3 min. Beitrag im der BR-Fernsehen (Abendschau – der Süden) vom 31.1.2019
22. / 29. Januar 2019
Nachdem die Planung angepasst werden muss, halten wir das für eine Chance, gemeinsam eine Lösung mit einem besseren Außenbereich zu finden. Wir haben deshalb alternative Entwürfe erstellt, die wir bereits einem Vorstandsmitglied gezeigt haben. Sie möchten unsere Überlegungen diskutieren.
6. Januar 2019
Über den Bezirksausschuss haben wir erfahren, dass die Lokalbaukommission (LBK) und der Trägerverein aktuell in Verhandlung sind: Der Kletterverein habe in Absprache mit der LBK einer Verkleinerung des Neubaus in der Grundfläche zugestimmt, so dass im Norden weniger Bäume gefällt werden müssten. Damit hielte die LBK das Vorhaben für genehmigungsfähig.
Die Beeinträchtigung der Frischluftschneise sei lt. LBK nicht so gravierend, dass damit eine Genehmigungsverweigerung begründet werden könne.
Der Vorstand des Trägers hat uns bestätigt, dass er im Austausch mit der Stadt ist – v. a. LBK und untere Naturschutzbehörde.
6. Dezember 2018
In der Abendzeitung erscheint Artikel „DAV-Kletterhalle in Sendling: Online-Petition gegen Ausbau„ von Eva von Steinburg
13. November 2018
Artikel „Angst vor den Gipfelstürmern“ von Birgit Lotze erscheint in der SZ Er beinhaltet die offizielle Stellungnahme des Trägervereins.
26. Oktober 2018
Artikel über die Sendlinger Bürgerversammlung von Birgit Lotze erscheint in der SZ
25. Oktober 2018
In der Bürgerversammlung Sendling haben wir einen Antrag gegen den geplanten Neubau gestellt und für eine verträgliche Lösung plädiert.
Außerdem kamen zwei weitere Anträge aus der direkten Nachbarschaft, die beide forderten, keine Erweiterung der Kletteranlage zu genehmigen. Alle Anträge wurden mit großer Mehrheit angenommen.
Diese Beschlüsse sind jedoch keine unmittelbar geltenden Entscheidungen. Es handelt sich vielmehr um Empfehlungen an den Stadtrat bzw. den Bezirksausschuss. Die Empfehlungen werden innerhalb einer Frist von drei Monaten vom Stadtrat oder Bezirksausschuss behandelt. Bis heute haben wir jedoch keine Rückmeldung von der Stadt.
3. Oktober 2018
Artikel „Veto gegen Kletterhalle“ von Birgit Lotze erscheint in der SZ
Der Artikel entstand wieder ohne unser Zutun. Frau Lotze war in der BA-Sitzung am Montag und entnahm unsere Position der Petition.
1. Oktober 2018
Der Bezirkausschuss hat sich einstimmig gegen den Bau einer Boulderhalle ausgesprochen: „Der Sendlinger Bezirksausschuss lehnt jegliche bauliche Erweiterung der Kletteranlage an der Thalkirchner Straße 207 ab.“
Die Entscheidung ist unabhängig von unserer Petition. Begründung >
13. August 2018
Artikel „Ein Gebirge in der Stadt“ von Birgit Lotze erscheint in der SZ
6. August 2018
Im Rahmen der Bürgersprechstunde präsentieren wir unsere Bedenken im Bezirksausschuss Sendling und plädieren für einen Kompromiss.
Die Mitglieder des BAs zeigen großes Interesse. Es zeichnet sich bereits deutliche Kritik am Bauvorhaben ab.
30. Juli 2018
Wir zeigen einem Vorstandsmitglied unsere Ideen und reichen diese dann ein: Drei mögliche Alternativen >
25. Juli 2018
Der DAV plant auch in Gilching eine neue Boulderhalle. SZ Artikel von Christian Deussing zur geplanten Boulderhalle in Gilching >
Juli 2018
Das Kletterzentrum veröffentlicht die Pläne der Boulderhalle auf seiner Homepage und bietet an, Anregungen einzureichen.
22. Juni 2018
Erstes Treffen mit einem Vorstandsmitglied des Trägervereins. Es gibt sich gesprächsbereit, ein grundsätzliches in Fragestellen des Vorhabens steht jedoch außer Frage.
21. Juni 2018
Der Bauantrag, datiert auf den 6. Juni 2018, wird bei der Stadt München eingereicht.
20. Juni 2018
Mitgliederversammlung des Trägervereins
Ca. die Hälfte der 23 Sektionen sind anwesend, dem vorgestellten Plan wird mit einer Enthaltung zugestimmt.
Geplant ist nun eine ca. 13 m hohe zweigeschossige Boulderhalle, die bis zum Grundstücksende hinter dem Schrein reichen wird. Sie wird mit der alten Halle über einen Glasgang verbunden.
Der Freibereich beschränkt sich auf zwei getrennte Flächen an den Längsseiten der Halle (zum Parkplatz mit überdachten Boulder-Traversen und zum Fußballplatz mit Kletterrouten). Der Spielplatz bleibt erhalten.
Die Kosten werden auf 5.8 Mio geschätzt. Während der Petition im Sommer 2019 heißt es, die Finanzierung setze sich aus Eigenmitteln, Fremdmitteln (Hausbank), einem Zuschuss der Landeshauptstadt München und des DAV Bundesverbands zusammen.
Juni 2018
Die BOULDERWELT am Ostbahnhof veröffentlicht ihre Pläne der neuen Halle mit 3000 qm auf 3 Ebenen.
Die einstein BOULDERHALLE in der Landsberger Straße hat gerade eröffnet.
13. Juni 2018
Start einer Online-Petition für den Erhalt des Schreins in Absprache mit den Vorständen einiger kleiner Sektionen.
5. Juni 2018
Unser erneutes Nachfragen bei der Betriebsleitung bringt keine Klarheit. Wir erhalten keine bzw. widersprüchliche Aussagen.
Daraufhin fragen wir schriftlich beim Vorstand des Trägervereins und den Vorständen der 23 Sektionen an, die im Trägerverein vertreten sind.
Außerdem wenden wir uns an die Stadt München.
Die Stadt München und einige Vorstände der kleineren Sektionen reagieren und bestätigen uns, dass eine Halle geplant ist, obwohl sie von einigen kritisch gesehen wird. Der Vorstand des Trägervereins reagiert nicht auf unsere Anfrage.
Februar 2018
Die ersten Gerüchte über eine geplante Halle auf dem Freigelände gehen um. Wir fragen bei der Betriebsleitung der Kletteranlage an, was genau geplant ist und inwieweit der Außenbereich erhalten werden kann.
Pläne können wir keine sehen, da die Planung noch in den Anfängen steckt. Es wird uns aber gesagt, dass der Schrein abgerissen werden muss.
Juni 2017 – Juni 2018
Es werden von einem kleinen Kreis verschiedene Möglichkeiten durchgespielt, wie die Boulderhalle aussehen kann und ob der „Schrein“ und/oder Teile der Beton-Anlage erhalten werden können. Die Mitglieder der Sektionen München und Oberland wurden nicht über das Vorhaben informiert.
Juni 2017
Mitgliederversammlung des Trägervereins der Münchner Sektionen
Es wird eine Boulderhalle an Stelle der Außenanlage (Grubergebirg von 1989) beschlossen. Nachdem in der DAV-Anlage München Süd (im Gegensatz zu Freimann) der Indoor-Boulderbereich recht eng ist, hat der Trägerverein den Beschluss gefasst, eine neue Boulderhalle auf dem Gelände zu bauen. Die Kosten werden laut eines Mitgliedes auf 3.4 Mio € geschätzt.
April 2014
DAV Trägerverein der Münchner Sektionen eröffnet das Kletter- und Boulderzentrum München Nord in Freimann.
Finazierung Eigenmittel, zinsloses Darlehens /Förderung durch die LH München.
Februar 2011
Die zweite Kletterhalle in Sendling mit rund 7.800 qm Kletterfläche wird eingeweiht.
Erbpachtvertrag mit der LH München wird verlängert bis zum 31.12.2060
Erbauzins beträgt:
- 0,01 €/m 2/Jahr Freifläche
- 0,41 €/m 2/Jahr überbaute Fläche
Kosten mit € 4,72 Mio angesetzt – Finanzierung:
- € 450.000,00 Barmittel (Eigenmittel)
- € 14.000,00 Eigene Arbeitsleistung (Eigenmittel)
- € 220.000,00 Aufnahme von Fremdgeldern (Fremdfinanzierung)
- € 2.700.000,00 zinsloses Darlehen (60 % aus 4.500.000,00 €) der LH München
- € 1.350.000,00 DAV-Förderung (Darlehen und Beihilfe) der LH München
Die Baukosten erhöhen sich aufgrund unvorhersehbarer Schwierigkeiten im Baugrund (Entsorgung von Schadstoffen)
- € 360.874,54 Mehrkosten – Finanzierung:
- € 36.087,25 Barmittel
- € 108.262,77 Aufnahme von Fremdgeldern
- € 216.524,52 zinsloses Darlehen (60 %) der LH München
2006
Kletter- und Boulderhalle mit Außenbereich in Gilching wird von der DAV Sektion München eröffnet.
Sommer 2001
Die Außenwände der Kletterhalle werden mit Kletterwänden bestückt und eine Flutlichtanlage für die Freianlage installiert.
Dezember 1999
Im Dezember 1999 wurde die erste Kletterhalle in München-Sendling (Thalkirchen) eröffnet. Die Anlage wird dadurch Deutschlands größte Kletteranlage. Sie verfügt über eine Kletterfläche von 1.700 qm mit bis zu 18 m hohen Wänden, einer Grundfläche von 470 qm und einem Boulderbereich mit 470 qm im zweiten OG.
Während der Plaungs- und Bauphase hielt die damalige 2. Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert – selbst Kletterin – ihre schützende Hand über das Projekt.
Kosten: DM 6.5 Millionen
Zuschuss durch die LH München: DM 800.000
Quelle: Alpin 2/2000, S. 8-9
Dort ebenso zu finden: Ein Artikel des Sprechers der IG Klettern München & Südbayern e. V.. Daraus geht u.a. hervor, dass er keinerlei Zuschüsse der LH München erhalten hat – weder für deren Halle, das „Heavens Gate“, noch für das einzigartigem Engagements für sozial Schwache, Behinderte etc.
1995
Die 3. aktualisierte Auflage des Klassikers „Sicherheit und Risik in Fels und Eis – 25 Jahre Sicherheitskreis“ von Pit Schubert erscheint im Bergverlag Rudolf Rother GmbH (ISBN 3-7633-6006-9). Dort finden sich einige Fotos der Außenanlage. Im Kapitel „Toprope-Klettern – gar nicht so sicher: Besonders an künstlichen Kletteranlagen, S 134f“ ist zu lesen: „Mit 1600 Quadratmetern Kletterfläche war sie bei Drucklegung die weltweit größte künstliche Anlage. Sie steht in München-Thalkirchen und erfreut sich großer Beliebtheit. Es wurden an manchen Tagen bis über 300 Kletterer gezählt. Nicht ohne Stolz wies der Alpenverein die Stadtväter darauf hin, dass sich die Investionenen gelöhnt haben: Keine Sportanlage in ganz München sei derart gut besucht wie die Kletteranlage in Thalkirchen.“
September 1989
Im Jahr 1989 wurde mit dem „Grubergebirg“, einer Freianlage aus Stahlbeton, der Grundstein für den Erfolg des Kletterzentrums gesetzt. Die 1.600 qm waren für diese Zeit ein mutiger Schritt.
Kosten: DM 1.026.000.
Finanzierung:
- DM 230.000 Eigenleistung der Münchner Sektionen (Mitgliedsbeiträge)
- DM 66.000 Referat Hütten und Wege
- DM 300.000 Bayerisches Statsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen als Pilotprojekt
- DM 308.000 Sportausschuss der LH München
- DM 102.000 zinsloses Darhlehen der LH München
- DM 20.000 Spenden