Durch die Boulderhalle wird die ehemalige Freifläche zum Großteil bebaut. Die Halle wird zweigeschossig, so weit wie möglich an das nördliche Grundstücksende hinter dem Schrein gehen und mit der jetzigen Halle im Oberschoß über einen Glasgang verbunden. Im Untergeschoß entsteht ein Zwischenbau, der an die alte Halle anschließt, eine Verbindung zur alten Halle ist auf dieser Ebene nur über den Außenbereich möglich. Durch den Bau würde die dreifache Fläche im Vergleich zu heute versiegelt.
Zum Fußballplatz wird sie ca. 13.75 m hoch und ca. 50 m lang, zum Parklatz hin wird mit 9 m vor allem das Obergeschoß davon sichtbar. Die beiden Ebenen nehmen die Hauptebenen der bestehenden Hallen auf. Die Raumhöhe soll ca. 6 m betragen, was in etwa der Höhe des Boulderbereichs in Freimann entspricht.
Wie der Innenbereich aussehen soll, ist noch nicht bis ins Detail festgelegt.
Das Dach soll mit Grün und Photovoltaik bestückt werden. Ein begebares Dach würde laut Vorstand von der Stadt nicht genehmigt werden und wäre außerdem teurer. Auf der Ostseite zum Fußballplatz sorgt in der Mitte der Halle ein raumhohes Fensterband für natürliches Licht, auf der Westseite sind im Obergeschoss Oberlichter geplant und auf der Nordseite ein schmales vertikales Fenster mit Zugang zum Außenbereich.
Boulder- und Kletterfläche
Stand Februar 2019
- insgesamt sollen ca. 2.000 m² Boulder- und Kletterfläche entstehen
- 1.300 m² Bouldern innen
- 270 qm Bouldern außen an der Westseite (40 m Traverse, 4,5 m hoch)
Laut den aktuellen Plänen (04/2020) ist die Traverse – ca. 33 m und damit kürzer als heute, es ist nur noch von 200 qm die Rede - 430 qm Klettern an der Außenwand zum Fußballplatz auf der Ostseite
Im Vergleich zur ehem. Freianlage
- gingen 200 m² Kletterfläche an der 1. Halle (Nordwand) verloren
- gingen 1.600 m² Kletterfläche an den Betonwänden verloren
- gingen 450 m² Bouldern im Freien verloren (plus die übrigen Betonwände, die von einigen auch als Traversen verwendet werden.)
Baukosten
Die ursprüngliche Schätzung lag bei 3,5 Millionen Euro, im Sommer 2018 lag sie bei 5,8 Millionen Euro. Laut Vorstand habe die Planung bereits eine 3/4 Mio € gekostet – so in der SZ zu lesen. Laut Förderantrag an die LH München (Januar 2022) wird die Halle 7.470.000,00 € kosten und das wird nicht reichen.
Barrierefreiheit
Weiterhin soll die gesamte Anlage barrierefrei werden. Die dritte Halle soll einen Aufzug erhalten, der die beiden Hauptebenen der Kletteranlage verbindet. Damit sei laut Träger die gesamte Halle barrierefrei. Nach aktueller Planung wäre die untere Hauptebene jedoch nur über den Außenbereich auf der Ostseite verbunden. Statt des Kieses sollen im gesamten Außenbereich (bis auf den Spielplatz) Moosgummi-Matten verlegt werden. Auch der Außen-Boulderbereich auf der Westseite wäre nach aktueller Planung nur über Treppen erreichbar.
In unseren Augen gäbe es ein besseres Konzept. Ein Aufzug könnte z.B. bei den bestehenden Treppenhäusern (Halle 1 und 2) nachgerüstet werden. Dann wäre die gesamte Anlage barrierefrei – auch der obere Trainingsbereich und die Büros. Bei dieser Lösung könnten auch die beiden Bäume (Kirschbaum, Ahorn) verschont bleiben. Dem geplanten Glasgang und dem Aufzug stünden diese im Weg.
Barriererfreier-Zugang als PDF >
Die geplante Halle aus Sicht des Trägers
Die Illustrationen suggerieren mehr Freifläche als tatsächlich vorhanden ist, da z.B. auf der Ostseite die Bäume, der Spielplatz sowie der Zaun nicht dargestellt sind. Die Westseite wirkt zu großzügig / sonnig. Der Außenbereich dort würde in etwa so groß wie heute, durch das Dach jedoch noch schattiger (vgl. PDF, S. 1).
Auch die neuen Illustrationen, mit denen der DAV für sein Vorhaben seit August 2019 wirbt, verfälschen die tatsächliche Planung (vgl. PDF, S. 2-4):
Wiese auf der Westseite? In Wahrheit befinden sich hier ein eingetragenes Biotop, der Parkplatz, ein Fahrradschuppen, die Mülltonnen und natürlich die Bäume.
Großzügige Freifläche auf der Ostseite? In Wahrheit stehen dort die Weiden, unter welchen weiterhin der Spielplatz liegen soll.